Meine integrative Kinderstube ist ein Angebot der häuslichen Kinderbetreuung, mit dem Vorteil der familiennahen, liebevollen Pflege der Kinder, welche der Unterbringung in Tageseinrichtungen gesetzlich gleichgestellt ist. |
Eine durchdachte Tagesstruktur und klar definierte Persönlichkeitsbereiche helfen in der Kinderstube jedem sich schnell einzufinden und wohl zu fühlen. Kinder sind kompetent und deshalb gehe ich mit ihnen so um, wie ich mir wünsche, dass mit mir umgegangen wird.
Diese Situation ermöglicht soziales Lernen ebenso, wie eine (begrenzte) Auswahl an Spielpartnern. Die Tagespflege ist nicht mehr bloße „Aufbewahrung anvertrauter Kinder“. Es gibt, wie auch in allen anderen Tageseinrichtungen, einen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrag (obwohl ich persönlich es lieber Entwicklungsbegleitung nenne). Dabei soll die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden.
Mein persönliches Betreuungskonzept baut auf dem der Montessori Pädagogik (Leitsatz: „Hilf mir es selbst zu tun“) auf. Erweitert und beeinflusst wird es weiterhin durch die Ansätze, Ideen und Konzepte von Jesper Juul (u.a. Autor von: "Das kompetente Kind"), Ekkehard von Braunmühl (Kinderrechtler und Autor von "Zeit für Kinder"), Gewaltfreier Kommunikation (nach M.B.Rosenberg) und Naomi Aldort (Autorin von "Von der Erziehung zur Einfühlung").
Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der,
auf dem die Starken sich vervollkommnen“ (Maria Montessori)
Da ich auch integrativ tätig bin, sind Kinder nit chronischen Krankheiten und/oder Behinderung, die besonderen Förderbedarf benötigen, jederzeit willkommen. In diesem Bereich konnte ich bereits mit unserer Tochter viele persönliche Erfahrungen sammeln und habe zusätzlich an einer Fortbildung "Kinder mit einer Behinderung in der Tagespflege" teilgenommen.
Gemeinsames singen, basteln und malen gehört natürlich genauso dazu, wie toben an der frischen Luft, vorlesen , sowie freies und unterstütztes Spiel! Das Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung, Kuscheln und Schlaf darf dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen. Was das (Lern)Spiel betrifft versuche ich wenig zu planen, lenken oder zu leiten, sondern lediglich den Kindern zu assistieren, so dass die Kinder sich durch ihre eigenen Wege die Welt zu eigen machen können. In jeder selbsttätigen Alltagshandlung bilden sich nämlich schon die jüngsten Kinder. Und meist stecken sogar in einer Handlung direkt mehrere Bildungsbereiche. Und auch Spielzeug ist eben nur Zeug zum Experimentieren, deshalb lege ich wert darauf wenig hier zu haben, das aber voll und ganz zum experimentieren und Entdecken zur Verfügung zu stellen. Um dies noch zu verdeutlichen ein Beispiel aus der Zeitschrift ZeT:
Beispiel Sieb: Ben spielt immer mit dem Teesieb.
- Er hält es fest in der Hand,
- und „rührt“ jede Kiste damit um,
- lässt Holzperlen hinein und hinaus fallen,
- lässt Wasser hindurch fließen,
- die Sonne hindurch strahlen,
- lässt es mal auf Holz, mal auf Plastik fallen,
- lässt seinen Tee hindurch in die Tasse ein.
- Alles wird wortreich kommentiert und begleitet
Während er dies tut bildet sich Ben im Vergleichen von Längen und Mengen (Mathematik), im Erfahren von unterschiedlichen Aggregatzuständen (Naturwissenschaften), im Experimentieren von Licht und Schatten (Naturwissenschaften), im Hören von unterschiedlichen Klängen und Kommentaren der Tagesmutter und seiner eigenen Stimme ( Musik, Sprache), im Kennenlernen von Tee (Ernährung).
Wie auch dort weiter im Text aufgeführt wird, ist es nicht immer einfach all dies so zu entdecken und zu unterstützen, aber ich übe mich stetig darin und reflektiere solche Situationen auch immer mal wieder mit meinem Mann, um sie besser nachvollziehen und sehen zu können. Ich hoffe Sie verstehen also, dass trotz (meiner Meinung nach besonders durch) den familiären Alltag und die Einbeziehung der Kinder in Alltagrituale, --situationen und -aufgaben, die Bildungsbereiche Ihres Kindes fördern und ihm so die „Grundlagen der Welt“ spielend erlernen lassen.